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Nicolas 

aus Berlin (Deutschland)

Einseitig implantiert
Cochlea-Implantatbenutzer
Einseitiger Hörverlust
Assistenzarzt

Erfahrungsbericht Nicolas

Nicolas ist Botschafter weil:

Ich für alle, die einseitig ertaubt sind, Vorbild und Ansprechpartner sein möchte, vor allem für junge Menschen.

1. Wann und warum ist dein Hörverlust aufgetreten? Und wie stark ist er?
Ich ertaubte auf meinem rechten Ohr buchstäblich über Nacht. Ich war 15 und hoffte, dass mein Hörsturz nur vorübergehende Spuren hinterlassen würde. Leider war dem nicht so.

2. Wie empfanden deine Familie und Freunde deinen Hörverlust?
Meine Freundin war die treibende Kraft, dass ich mich zur Implantation entschloss. Sie machte mir Mut.

3. Wann und wie hast du von der Möglichkeit eines Hörimplantats erfahren?
Ich studierte selbst Medizin, war durch meinen Hörverlust in der HNO-Beratung gut aufgehoben und kannte daher Hörimplantate.

4. Wie hast du die Entscheidung zum Hörimplantat abgewogen?
Zehn Jahre lang schob ich die Entscheidung zur Implantation hinaus. Schließlich überzeugte mich meine Freundin, sie nahm mir die Angst vor dem Eingriff.

5. Wie erging es dir nach der Implantation?
Zu hohe Erwartungen ans CI hatte ich nicht, ich war daher hocherfreut, wie gut ich damit höre. Ich hatte auch keinen Tinnitus oder andere negative Veränderungen, wie vor der OP befürchtet.

6. Was hat sich seit deiner Implantation verändert? Was genießt du am meisten am wieder Hören?
Als Arzt stehe ich viel im Operationssaal und bin dankbar, räumlich zu hören. Ich bin von beiden Seiten ansprechbar, muss zum Verstehen den Kopf nicht wenden. Bei heiklen Operationen ist das überaus hilfreich.

7. Was möchtest du Betroffenen und ihren Angehörigen mit auf den Weg geben?
Auch wenn das Leben mit einem Ohr möglich ist, kann das CI viel Erleichterung und Freude an der Kommunikation bringen. Nutzt die Hilfsmittel, die es bei einseitiger Ertaubung gibt!