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Hörverlust im Alter bedeutet nicht das Ende

Wie macht sich Hörverlust im Alter bemerkbar?

Bei Altersschwerhörigkeit, auch Presbyakusis genannt, können Betroffen zunächst hohe Töne nicht mehr wahrnehmen. Das bedeutet, dass sie feine Konsonanten wie „s“, „f“, „d“ und „t“ kaum unterscheiden. Vor allem in einer lauteren Umgebung fällt das Verstehen schwer, so dass eine Unterhaltung als äußerst anstrengend empfunden wird. Die nachlassende Fähigkeit Informationen zu „hören“, schränkt die eigene Kommunikationsfähigkeit immer mehr ein. Der Wortschatz wird kleiner und die Gespräche und der Kontakt zu Menschen weniger, was letztendlich zu Frustration, Stress oder sogar zu Vereinsamung und Depressionen führen kann. Aufgrund mangelnder Orientierung kommt es außerdem zu Stürzen und Gefahrensituationen werden verzögert wahrgenommen. Deshalb ziehen sich ältere Menschen mit Hörverlust zurück, pflegen soziale Kontakte immer weniger und reduzieren ihren Tagesablauf auf das Notwendigste.

Lebensqualität bleibt dank Hörhilfen erhalten

Ein unbehandelter Hörverlust trifft ältere Menschen besonders stark. Diese Altersgruppe ist häufig unzufrieden mit Hörgeräten und der Meinung, dass es für sie keine bessere Lösung mehr gibt. Vor allem bei einem beidseitigen Hörverlust kommt es in vielen Fällen zu einer deutlichen Abnahme an Lebensqualität im Vergleich zu einer einseitigen Höreinschränkung. Betroffene sind nicht mehr so aufmerksam, sie verarbeiten Gehörtes langsamer, verstehen Zusammenhänge schlecht und haben Wortfindungsprobleme. Dabei sind ältere Menschen, die Hörhilfen verwenden, länger unabhängig und können weiterhin ihrem gewohnten Leben nachgehen. Experten raten daher zur Implantation, wenn Betroffene trotz Hörgeräten kaum mehr Gespräche verstehen oder ein Hörgerät aus medizinischen Gründen nicht tragen können.

Auch ältere Generationen profitieren somit von Hörimplantaten. Sie können Gesprächen besser folgen und Geräusche in ihrer Umgebung wahrnehmen, so dass sie auch im Alter eine höhere Lebensqualität haben. Durch eine frühzeitige Versorgung wird außerdem eine längere Taubheitsperiode vermieden, was ein großer Vorteil für die Rehabilitation ist. Denn je besser das Sprachverstehen vor der Operation ist, desto schneller zeichnen sich Fortschritte nach einer Implantation ab.