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HoerPate_Stefan

Stefan 

aus Dortmund (Deutschland)

Beidseitig implantiert
Cochlea-Implantatbenutzer
Beidseitig Hörverlust
IT-Systemanalytiker

Erfahrungsbericht Stefan

Stefan ist Botschafter weil:

Ich anderen Betroffenen helfen möchte, ihren Weg in die Welt der Geräusche zu gehen.

1. Wann und warum ist dein Hörverlust aufgetreten? Und wie stark ist er?
Als Teenager begann meine Schwerhörigkeit, die im Laufe der Jahre immer schlimmer wurde. Auch meine Schwester hört seit ihrer Pubertät schlecht und trägt mittlerweile Cochlea-Implantate. Mit Mitte dreißig war auch mein Hörverlust so weit vorangeschritten, dass Hörgeräte nicht mehr halfen.

2. Wie empfanden deine Familie und Freunde deinen Hörverlust?
Zu Anfang vermuteten meine Pflegeeltern, dass ich einfach nicht hören will. Mit 16 wäre das nicht ungewöhnlich. Bald wurde klar, dass die Schwerhörigkeit genetisch bedingt ist, dass es aber eine Lösung gibt.

3. Wann und wie hast du von der Möglichkeit eines Hörimplantats erfahren?
Dank meiner Schwester, die praktisch Vorreiterin war, wusste ich, dass Cochlea-Implantate eine praktikable und gute Möglichkeit waren, um wieder besser zu hören.

4. Wie hast du die Entscheidung zum Hörimplantat abgewogen?
Ich hing lange an meinen Hochleistungs-Hörgeräten und meinem natürlichen Gehör. Irgendwann wurde mir dennoch klar, dass der Zeitpunkt für das CI gekommen war. Hören wurde zum Stressfaktor.

5. Wie erging es dir nach der Implantation?
Vor der Reha, die ich ambulant machte, hörte sich vieles gleich an. Selbstlaute zum Beispiel. Diese Schwierigkeiten überwand ich schnell dank der Reha. Auch sonst habe ich die Implantation gut weggesteckt und ließ mir nach einem Jahr das zweite Implantat setzen.

6. Was hat sich seit deiner Implantation verändert? Was genießt du am meisten am wieder Hören?
Ich habe mit den Implantaten viele interessante Menschen kennengelernt. Auch beruflich fiel eine Menge Stress weg, weil ich nicht mehr dauernd Sorge habe, dass ich etwas falsch verstehe. Außerdem habe ich mich wieder an meine geliebte Musik gewagt, und genieße es!

7. Was möchtest du Betroffenen und ihren Angehörigen mit auf den Weg geben?
Warten Sie nicht zu lange. Je besser Sie sich erinnern, wie die Welt mit natürlichem Gehör geklungen hat, desto besser klappt es auch mit einem Cochlea-Implantat.