FAQ (Frequently Asked Questions)
Sie haben noch Fragen? Hier finden Sie Antworten auf die
häufigsten Fragen und viele weitere hilfreiche Tipps zu den
Themen Hörverlust, Umgang mit Schwerhörigkeit und Hörimplantat.
Hörverlust
Hörverlust ist oft ein schleichender Prozess, der nicht immer sofort erkannt wird. Er kann aber auch plötzlich in Folge einer Erkrankung auftreten.
Folgende Anzeichen können auf einen Hörverlust hinweisen:
- Es fällt Ihnen schwer, Gesprächen mit mehr als zwei Personen zu folgen.
- In lauterer Umgebung verstehen Sie andere Menschen nur schwer (Arbeit, Restaurant).
- Sie haben Probleme, hohe Töne wie zum Beispiel Kinderstimmen oder Vogelgezwitscher zu hören. Die Stimmen von anderen Menschen scheinen gedämpft.
- Sie müssen Musik und Fernsehen lauter als andere drehen, um gut zu verstehen.
- Sie leiden unter konstanten Ohrgeräuschen, wie z.B. einem Klingeln im Ohr.
Für eine erste Einschätzung kann auch ein Online-Hörtest helfen.
Enge Freunde und die Familie spielen ebenfalls eine große Rolle: Sie sagen offen und ehrlich ihre Meinung und teilen ihre Eindrücke – auch, wenn sie einen möglichen Hörverlust bei anderen bemerken. Umso wichtiger ist es, ihre Beobachtungen und Aussagen ernst und diese als Anlass für einen Besuch beim HNO-Arzt zu nehmen.
Generell gilt: Ein frühzeitiger Hörtest kann helfen, Veränderungen rechtzeitig zu erkennen – und je früher das geschieht, desto eher können geeignete Versorgungsoptionen in Betracht gezogen werden.
Hörverlust ist nicht gleich Hörverlust: Man unterscheidet zwischen leichtem, mittlerem, schwerem und hochgradigem Hörverlust – wobei auch Taubheit zum hochgradigen Hörverlust zählt. Häufig betrifft der Hörverlust nur bestimmte Frequenzbereiche, was im Alltag oft unbemerkt bleibt. In unserem Audiogramm zeigen wir Ihnen anschaulich, welche Formen von Hörverlust es gibt und wie sie sich unterscheiden.
Wenn Sie den Eindruck haben, schlechter zu hören – sei es plötzlich oder allmählich – sollten Sie das ernst nehmen. Ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO) ist die richtige Anlaufstelle, um die Ursache abzuklären. Besonders bei einem akut auftretenden Hörverlust ist es wichtig, rasch ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, da eine frühzeitige Behandlung entscheidend für den Erhalt des Hörvermögens sein kann. Auch bei schleichendem Hörverlust lohnt sich eine Untersuchung: Frühes Erkennen einer Hörminderung kann die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung verbessern.
Hörimplantat
Manchmal funktioniert unser Gehör nicht so, wie es sollte. Hörverlust ist eine von vielen Erkrankungen des Ohrs. Er kann verschiedenste Ursachen haben und eines oder beide Ohren betreffen.
Es gibt eine Vielzahl moderner Hörlösungen, die auf unterschiedliche Arten von Hörverlust und individuelle Anforderungen abgestimmt sind. Sie reichen von nicht-chirurgischen Systemen, wie klassischen Hörgeräten oder externen Knochenleitungslösungen, bis hin zu implantierbaren Hörsystemen, wie Cochlea-Implantaten oder aktiven Knochenleitungsimplantaten.
Welche Lösung am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab – etwa vom Grad und der Art des Hörverlusts, der Anatomie des Ohrs sowie den persönlichen Lebensumständen.
Es gibt vier Haupttypen von Hörverlust. Bei einem normalen Krankheitsverlauf kann jede von ihnen behandelt werden.
Innenohrschwerhörigkeit
Bei Innenohrschwerhörigkeit sind die Haarzellen in der Cochlea
- beschädigt oder gar nicht erst vorhanden. Das kann genetische Ursachen
- haben oder die Folge eines Kopftraumas, übermäßigen Lärms oder
- anderer Umwelteinflüsse sein. Im Alter tritt Innenohrschwerhörigkeit vermehrt auf.
Je nach Schweregrad kann Innenohrschwerhörigkeit auf verschiedene Arten behandelt werden, dazu gehören Cochlea-Implantate, Mittelohr-implantate und Elektrisch-Akustische Stimulation.
Schallleitungsschwerhörigkeit
Man spricht von Schallleitungsschwerhörigkeit, wenn Klänge das Innenohr nicht mehr erreichen. Das kann an einer Beeinträchtigung im Mittelohr liegen, oder wenn es zu Blockaden im Außenohr kommt, verursacht durch Ohrschmalz, Flüssigkeiten, Infektionen oder Tumore. Auch angeborene Fehlbildungen können Ursache für eine Schallleitungsschwerhörigkeit sein.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Schallleitungsschwerhörigkeit zu behandeln, dazu gehören Mittelohrimplantate, Knochenleitungsimplantate und im Knochen verankerte Hörgeräte. Auch nicht-chirurgische Hörhilfen, wie ein auf Knochenleitung basierendes Hörgerät, können als Lösung herangezogen werden.
Kombinierter Hörverlust
Als „kombinierten Hörverlust“ bezeichnet man eine Kombination aus Schallleitungs- und Innenohrschwerhörigkeit. Hierbei ist sowohl das Innenohr als auch das Mittel- und/oder Außenohr betroffen.
Als Behandlungsmöglichkeiten können Mittelohrimplantate sowie Knochenleitungsimplantate in Betracht gezogen werden.
Schädigung des Hörnervs
Wenn der Hörnerv beschädigt oder überhaupt nicht vorhanden ist, führt dies zu einem Hörverlust. Ein Hörgerät oder Cochlea-Implantat hilft in diesem Fall nicht, da Klangsignale nicht vom Ohr zum Gehirn weitergeleitet werden können.
Ein Arzt kann in bestimmten Fällen ein Auditory Brainstem Implant (ABI) als mögliche Behandlungsoption in Betracht ziehen. Ob ein ABI infrage kommt, hängt von der individuellen medizinischen Situation ab und wird im Rahmen einer ausführlichen ärztlichen Beratung gemeinsam besprochen.
Ein konventionelles Hörgerät verstärkt akustische Signale (also Geräusche oder Töne) und leitet sie über den Gehörgang und das Mittelohr an das Innenohr weiter. Es kann häufig bei leichter bis mittlerer Schwerhörigkeit helfen. Voraussetzung ist, dass das Innenohr – insbesondere die sogenannten Haarzellen – noch ausreichend funktionieren, auch wenn ihre Leistung eingeschränkt ist.
Hörimplantate werden dann eingesetzt, wenn herkömmliche Hörgeräte nicht mehr ausreichen
um eine ausreichende Hörverbesserung zu erzielen oder nicht getragen werden können. Je nach Art und Ursache des Hörverlusts stehen unterschiedliche Implantatsysteme zur Verfügung:
A: Cochlea-Implantate (CI)
Einsatzgebiet: Bei schwerer bis hochgradiger Schallempfindungsschwerhörigkeit, wenn die Haarzellen im Innenohr stark geschädigt sind.
Funktionsweise: Das Implantat umgeht die beschädigten Haarzellen im Innenohr und überträgt elektrische Impulse direkt an den Hörnerv.
Ziel: Wiederherstellung des Hörvermögens, auch wenn Hörgeräte nicht mehr helfen.
B: Mittelohrimplantat-Systeme (z. B. VIBRANT SOUNDBRIDGE)
Einsatzgebiet: Bei Schallleitungsschwerhörigkeit, kombiniertem Hörverlust oder mittlerer Schallempfindungsschwerhörigkeit.
Funktionsweise: Das Implantat wandelt Schall in mechanische Vibrationen um, die direkt an Strukturen im Mittelohr (z. B. Gehörknöchelchen) weitergegeben werden.
Ziel: Wiederherstellung eines möglichst natürlichen Hörens durch das Umgehen pathologischer Strukturen und die gezielte Verstärkung über erhaltene anatomische Strukturen.
C: Knochenleitungsimplantate (z. B. BONEBRIDGE)
Einsatzgebiet: Bei Schallleitungsschwerhörigkeit, kombiniertem Hörverlust oder einseitiger Taubheit.
Funktionsweise: Schall wird über den Knochen direkt an das Innenohr weitergeleitet – das Mittelohr wird dabei umgangen.
Ziel: Alternative Schallübertragung über den Schädelknochen zur Unterstützung des Hörvermögens
D: Elektrisch-akustische Stimulation (EAS-System)
Einsatzgebiet: Das EAS-System ist speziell für Personen mit hochfrequenter Schwerhörigkeit geeignet, bei denen Restgehör im Tieftonbereich erhalten ist.
Funktionsweise: EAS kombiniert zwei Technologien in einem System:
Die hohen Töne werden durch die elektrische Stimulation eines Cochlea-Implantats wiederhergestellt. Zur Unterstützung der tiefen Töne kommt zusätzlich ein Hörgerät mit akustischer Verstärkung zum Einsatz.
Ziel: Das EAS-System ermöglicht es, das gesamte Klangspektrum wahrzunehmen – für ein möglichst natürliches Hörerlebnis, besseres Sprachverstehen und mehr Lebensqualität im Alltag.
E: Knochenleitungshörsysteme (z. B. ADHEAR)
Einsatzgebiet: Bei Schallleitungsschwerhörigkeit oder einseitiger Taubheit, insbesondere auch für Kindern geeignet, für Menschen mit einem vorübergehenden Hörverlust oder wenn keine Operation möglich bzw. erwünscht ist.
Funktionsweise: Extern getragenes System, das Schall über die Haut an den Knochen überträgt und diesen direkt an das Innenohr weiterleitet.
Ziel: Nicht-invasive Hörlösung ohne Operation.
F: Passive Mittelohrimplantate
Einsatzgebiet: Bei Schallleitungsschwerhörigkeit, vor allem wenn die Gehörknöchelchenkette beschädigt oder unterbrochen ist.
Funktionsweise: Kleine mechanische Prothesen ersetzen Teile oder die Gesamtheit der Gehörknöchelchenkette und leiten den Schall weiter.
Ziel: Wiederherstellung der natürlichen Schallübertragung im Mittelohr – ganz ohne Elektronik.
Ob ein Hörgerät oder ein Hörimplantat besser geeignet ist, hängt davon ab, wie stark der Hörverlust ist und wo genau im Ohr das Problem liegt.
- Hörgeräte kommen meist bei leichtem bis mittlerem Hörverlust zum Einsatz. Für eine genaue Beurteilung kontaktieren Sie bitte Ihren HNO-Arzt.
- Hörimplantate können eine geeignete Lösung sein, wenn Hörgeräte nicht mehr ausreichen, um Sprache gut zu verstehen. Ob ein Hörimplantat infrage kommt, kann ein HNO-Arzt oder ein spezialisiertes Hörimplantat-Zentrum nach einer genauen Untersuchung feststellen.
Ein HNO-Arzt sollte bei dieser Entscheidung immer hinzugezogen werden. Er oder sie kann mithilfe audiologischer Tests und bildgebender Verfahren beurteilen, welche Hörlösung im individuellen Fall sinnvoll und medizinisch geeignet ist.
Ja, Hörimplantate, wie Cochlea-Implantate (CIs), sind prinzipiell für Menschen jeden Alters geeignet – von Kleinkindern bis hin zu älteren Erwachsenen. Es gibt jedoch einige wichtige Aspekte zu beachten, da die Eignung von der individuellen Hörsituation, Gesundheit und weiteren Faktoren abhängt. Bezüglich CIs können wir folgende Aussagen treffen:
Säuglinge und Kleinkinder:
• Cochlea-Implantate können auch bei kleinen Kindern eingesetzt werden. Ob und wann eine Implantationöglich ist, hängt von der individuellen Situation ab – in bestimmten Fällen kann sie bereits im ersten Lebensjahr in Betracht gezogen werden.
• Frühzeitiges Implantieren ist entscheidend für die Sprachentwicklung, da sich das Gehirn in den ersten Lebensjahren am besten auf das Verarbeiten von Hören und Sprache einstellen kann.
Kinder und Jugendliche:
• Auch bei Kindern, die erst später ertauben oder deren Hörverlust verzögert diagnostiziert wird – etwa infolge von Krankheiten, genetischen Faktoren oder Unfällen – können Cochlea-Implantate (CIs) eine hilfreiche Option sein.
• Voraussetzung dafür ist jedoch eine gezielte und kontinuierliche Unterstützung im Rahmen der Rehabilitation und Sprachtherapie.
Erwachsene:
• Erwachsene, die durch eine Krankheit oder einen Unfall taub werden, profitieren stark von Hörimplantaten, besonders wenn noch ein Hörgedächtnis vorhanden ist.
• Auch Erwachsene, die seit Geburt schwer hörgeschädigt sind, können unter bestimmten Voraussetzungen Hörimplantate erhalten.
Senioren und ältere Erwachsene:
• Auch im hohen Alter, etwa ab 80 Jahren, ist eine Versorgung mit einem Hörimplantat möglich und kann sehr erfolgreich sein.
• Viele ältere Patienten leiden an Altersschwerhörigkeit, bei der herkömmliche Hörgeräte nicht mehr ausreichen, um Sprache gut zu verstehen. In solchen Fällen kann ein Hörimplantat eine sinnvolle Alternative sein, um die Hörfähigkeit deutlich zu verbessern.
• Vor dem Eingriff stellen Ärztinnen und Ärzte individuell fest, ob der Gesundheitszustand eine erfolgreiche Operation erwarten lässt.
Cochlea-Implantat-Systeme wurden für Menschen mit schwerer bis hochgradiger Innenohrschwerhörigkeit entwickelt – insbesondere dann, wenn herkömmliche Hörgeräte nicht mehr ausreichen.
Das Implantat stimuliert die Nervenfasern der Gehörschnecke (Cochlea) direkt durch elektrische Impulse. Diese Signale werden vom Hörnerv an das Gehirn weitergeleitet, wo sie als akustische Eindrücke verarbeitet und wahrgenommen werden.
Ein Cochlea-Implantat ersetzt damit erstmals funktional ein menschliches Sinnesorgan und ermöglicht vielen Menschen wieder zu hören, auch bei weitgehendem oder vollständigem Hörverlust.
In diesem [Video] wird die Funktionsweise anschaulich erklärt.
Weitere Informationen finden Sie auch bei [Wikipedia].
In Deutschland werden allein jährlich etwa 4.000 bis 5.000 Cochlea-Implantate (CI) implantiert. Weltweit werden jährlich etwa 60.000 bis 70.000 Cochlea-Implantate (CI) implantiert. Die Zahl der CI-Träger in Deutschland wird auf rund 60.000 geschätzt. 1978 wurde das weltweit erste kommerzielle Mehrkanal-Cochlea-Implantat (CI genannt) implantiert. In den 1980er Jahren wurde die Cochlea-Implantat-Technologie zunehmend kommerziell verfügbar, insbesondere durch Pioniere wie MED-EL.
Das Einsetzen eines Hörimplantats ist für erfahrene HNO-Chirurgen Routine und wird normalerweise unter Vollnarkose durchgeführt. Der Eingriff dauert lediglich ein bis zwei Stunden. In der Regel kann der Patient das Krankenhaus bereits nach drei bis fünf Tagen verlassen. Experten sprechen sich in verschiedenen Studien klar für eine Implantat-Versorgung auch von älteren Erwachsenen aus.
Das menschliche Ohr ist ein äußerst sensibles und komplexes Organ. Nach der Operation eines Implantat-Systems, wie einem Cochlea-Implantat, erhält es daher zunächst eine Erholungsphase. Erst etwa zwei bis vier Wochen später erfolgt die sogenannte Erstanpassung: Dabei wird der Audioprozessor zum ersten Mal eingesetzt und vorsichtig aktiviert – zunächst mit geringer Lautstärke, um das Ohr behutsam an die neue Hörsituation zu gewöhnen.
Das Gehirn muss nun lernen, die neuen Höreindrücke zu verarbeiten. Es interpretiert die Signale des Implantats und wandelt sie in sinnvolle Höreindrücke um. Dieser Lernprozess braucht Zeit und Geduld. Die Einstellungen des Audioprozessors werden schrittweise individuell angepasst besonders in der Anfangszeit kann das Hören anstrengend sein – doch mit Übung verbessert sich das Hörerlebnis stetig.
Da Hören immer eine subjektive Wahrnehmung ist, die sich über die Zeit auch verändert, ist es schwierig, Hörerlebnisse zu vergleichen. Wie gut jemand mit einem Hörimplantat hören kann, hängt von individuellen Faktoren wie dem allgemeinen Gesundheitszustand, der persönlichen Motivation und der aktiven Mitarbeit ab: Gezieltes Hörtraining wird wesentlich dazu beitragen, das individuelle Hörvermögen Schritt für Schritt zu verbessern. Dafür stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung – von klassischen Hörtraining-Materialien bis hin zu digitalen Angeboten. Besonders hervorzuheben ist die ReDi App von MED-EL, die mithilfe künstlicher Intelligenz personalisierte Hörübungen bietet und so das tägliche Training flexibel und effektiv unterstützt.
Die Entscheidung für ein Cochlea-Implantat ist sehr persönlich und will gut überlegt sein. Hier sind einige Aspekte, die Ihnen bei der Wahl des passenden Systems und Herstellers helfen können. Schauen und hören Sie sich vor Ihrer Entscheidung gut um:
Individuelle Anatomie berücksichtigen: Jede Cochlea ist einzigartig. Achten Sie auf eine präzise Vermessung Ihrer Cochlea im Vorfeld – idealerweise mit computerunterstützter Planungssoftware wie OTOPLAN. MED-EL bietet die größte Auswahl an unterschiedlich langen und flexiblen Elektroden – für eine individuell auf Ihre Cochlea abgestimmte Versorgung und möglichst natürliches Hören.
Tragekomfort: Achten Sie auf ein angenehmes Tragegefühl – z. B. durch die Wahl zwischen flexiblem oder anpassbarem Ohrhaken, je nachdem, ob Ihnen besonders hoher Komfort oder ein sicherer Halt wichtiger ist.
Kompatibilität mit Hörgeräten: Falls Sie ein Hörgerät tragen, achten Sie auf eine gute Kompatibilität. Dank der DualSync-Technologie können kompatible MED-EL Audioprozessoren und Starkey Hörgeräte kabellos miteinander kommunizieren. Audioinhalte lassen sich direkt und gleichzeitig von Apple-Geräten streamen. Auch viele Android-Geräte unterstützen bimodales Streaming über den ASHA-Standard (Audio Streaming for Hearing Aids)
Energieversorgung: Wählen Sie die passende Akkugröße oder Batteriefach-Variante sowie die damit verbundenen Laufzeiten – abgestimmt auf Ihren Alltag.
Audioprozessor im Alltag: Ein besonders kleiner Audioprozessor wirkt zwar diskret, ist aber nicht automatisch die beste Wahl – etwa, wenn längere Laufzeiten, einfaches Handling oder robuste Eigenschaften wichtiger sind. Entscheidend ist, dass das System zu Ihrem Lebensstil passt.
Langfristige Betreuung: Ein guter Kundenservice ist entscheidend – denn Ihr CI begleitet Sie ein Leben lang. Technische Unterstützung, persönliche Beratung und schnelle Hilfe im Servicefall machen den Unterschied.
Zukunftssicherheit: Achten Sie darauf, dass das System regelmäßig weiterentwickelt wird und neue Technologien unterstützt – für ein Hören auf dem neuesten Stand.
Individuelle Beratung: Lassen Sie sich umfassend beraten – idealerweise von einem erfahrenen CI-Zentrum, das verschiedene Systeme kennt und gemeinsam mit Ihnen die beste Lösung findet.Zusätzlich können Sie sich bei MED-EL auch an Hörpaten wenden – Menschen mit eigener CI-Erfahrung, die ihre persönlichen Eindrücke und Tipps gerne mit Ihnen teilen.
MRT-Tauglichkeit: Im Laufe des Lebens können MRT-Untersuchungen aus medizinischen Gründen notwendig werden. Daher ist es wichtig, dass Ihr Implantat für diese Untersuchungen geeignet ist – idealerweise ohne zusätzliche Eingriffe oder Einschränkungen.
Mit den SYNCHRONY Cochlea-Implantaten von MED-EL sind sichere MRT-Untersuchungen mit bis zu 3,0 Tesla möglich – ohne dass der Magnet entfernt werden muss. MED-EL ist der erste und einzige Hersteller, der eine weltweite, lebenslange MRT-Garantie für Hörimplantate gewährt.Qualität aus Europa: Legen Sie Wert auf höchste Qualität – hergestellt in Europa. MED-EL entwickelt und produziert seine Hörimplantate in Innsbruck, Österreich – das steht für Qualität, Sicherheit und kurze Wege im Service.
Zuverlässigkeit der Implantate
MED-EL Hörimplantate sind technisch außerordentlich zuverlässig. Sie sind auf höchste Qualität und jahrzehntelange Nutzung ohne Einschränkungen ausgelegt.Tipp: Achten Sie bei der Wahl eines Cochlea-Implantat-Herstellers auch darauf, ob klinische Daten zum Hörerhalt vorliegen. Die US-amerikansiche FDA bescheinigt einen entscheidenden Vorteil von MED-EL: Unsere FLEX-Elektroden bieten die besten Voraussetzungen für den Erhalt des Resthörvermögens. Das bedeutet für Patientinnen und Patienten, dass sie sich bei einer Versorgung mit einem MED-EL SYNCHRONY 2 FLEX-Implantat weniger Sorgen um den Verlust ihres verbleibenden Hörvermögens machen müssen.Wie die FDA bestätigt, sind MED-EL FLEX-Elektroden die einzigen Elektroden, die nachweislich das Resthörvermögen im Tieftonbereich erhalten.Der Erhalt des Gehörs wurde mit dem MED-EL FLEX Elektrodenportfolio, einschließlich langer Elektroden, nachgewiesen (FLEX24, FLEX26, FLEX28 und FLEXsoft)
Die FDA-Zulassung schließt nun auch Patienten ein, die bisher aufgrund von Restgehör nicht als Kandidaten galten – ein wichtiger Schritt, um die Versorgungslücke zwischen klassischen CI- und EAS-Indikationen zu schließen.
Die FDA ist eine Behörde der US-Regierung, die für die Zulassung und Überwachung von Arzneimitteln, medizinischen Geräten und anderen gesundheitsrelevanten Produkten zuständig ist.
Ja, die Rehabilitation ist ein wesentlicher Bestandteil auf dem Weg zum Hören mit einem Cochlea-Implantat – sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.
Das Hören mit einem Implantat unterscheidet sich deutlich vom natürlichen Hören. Nach der Operation muss das Gehirn lernen, die neuen Höreindrücke richtig zu verarbeiten. In der Reha wird das Hörvermögen gezielt aufgebaut, Sprache trainiert und das individuelle Hören Schritt für Schritt verbessert.
Bei Erwachsenen, die vor dem Hörverlust bereits hören und sprechen konnten, geht es vor allem darum, verlernte Hörfähigkeiten wieder zu aktivieren. Hier ist die Rehabilitation entscheidend, um ein möglichst gutes Hörergebnis zu erreichen.
Bei Kindern, besonders bei solchen mit angeborener Schwerhörigkeit oder Taubheit, steht die ganzheitliche Entwicklung im Fokus. Sie müssen Hören und Sprechen oft von Grund auf neu lernen. Die Rehabilitation begleitet diesen Prozess umfassend – altersgerecht, individuell und eng eingebunden in den familiären Alltag.
Remote Care bezeichnet die Möglichkeit, die audiologische Anpassung eines CI-Systems bequem von zu Hause aus durchzuführen – ohne einen Besuch in der Klinik oder beim Hörakustiker. Bei kleineren Änderungen der Einstellung und für Personen, die weit entfernt von einer Klinik wohnen oder nur schwer einen Vor-Ort-Termin wahrnehmen können, bietet die Fernanpassung eine flexible Lösung.
Mit der HearCare MED-EL App kann außerdem das Implantat und der Audioprozessor überprüft werden und die Ergebnisse der Kontrolle von der betreuenden Einrichtung per Remote Care eingesehen werden. Eine praktische Funktion durch die in manchen Fällen die Fahrt zur betreuenden Einrichtung nicht zwingend erforderlich ist.
Von der Diagnose bis zum Hören
Wichtig: Ob ein Cochlea-Implantat (CI) für Sie infrage kommt, entscheidet immer ein spezialisiertes Ärzteteam. Die folgenden Schritte orientieren sich am Weißbuch „Cochlea-Implantat-Versorgung in Deutschland“ der DG-HNO. Sie bieten eine allgemeine Orientierung – medizinische Standards können sich weiterentwickeln.
1. Präoperative Phase
- Differentialdiagnostik der Hörstörung
- Audiologische und medizinische Untersuchungen
- Bildgebung (CT/MRT)
- Hörgeräteüberprüfung und -optimierung
- Psychosoziale und kognitive Eignung
- Interdisziplinäre Indikationsstellung
- Aufklärung und Beratung
2. Operative Phase
- CI-Implantation durch erfahrenes OP-Team
- Intraoperative Funktionskontrollen
- Postoperative Wundkontrolle und Bildgebung
- Stationärer Aufenthalt (mind. 3 Tage empfohlen)
3. Basistherapie (Erstanpassung)
- Ersteinstellung des Sprachprozessors
- Medizinische, audiologische und sprachtherapeutische Betreuung
- Schulung im Umgang mit dem CI-System
- Stationär oder ambulant möglich
4. Folgetherapie (Rehabilitation)
- Optimierung der CI-Einstellungen
- Hör- und Sprachtraining
- Regelmäßige medizinische und audiologische Kontrollen
- Ziel: gesellschaftliche und berufliche Teilhabe
- Bei Kindern: Fortführung bis ins Schulalter
5. Nachsorge (lebenslang)
- Jährliche medizinische, audiologische und technische Kontrollen
- Anpassung des Prozessors bei Bedarf
- Dokumentation der Hörentwicklung
- Bei Bedarf: erneute Folgetherapie
Ein CI kann eine geeignete Lösung sein, wenn:
- ein schwerer bis hochgradiger Hörverlust besteht (meist im Bereich von 70–90 dB oder mehr),
- das Sprachverstehen mit Hörgeräten stark eingeschränkt ist (z. B. Einsilberverständnis bei 65 dB < 50 %),
- und die sozial-kommunikative Teilhabe trotz optimaler Hörgeräteversorgung deutlich beeinträchtigt ist.
Hinweis: Die genaue Indikation wird immer individuell durch ein spezialisiertes Ärzteteam gestellt. Regionale Unterschiede und medizinische Entwicklungen können die Kriterien beeinflussen.
- Vereinbaren Sie einen Termin in einem spezialisierten CI-Zentrum.
Diese Zentren führen alle notwendigen Untersuchungen und Beratungen durch. Für die Terminvereinbarung benötigen Sie in der Regel eine Überweisung von Ihrem HNO-Arzt. - Sprechen Sie mit Ihrem HNO-Arzt.
Viele HNO-Praxen können bereits erste Tests durchführen und Sie gezielt auf die nächsten Schritte vorbereiten.
Es ist zu empfehlen, sich frühzeitig in einem spezialisierten Zentrum beraten zu lassen, denn dort erhalten Sie eine umfassende Einschätzung und Begleitung auf dem Weg zum besseren Hören.
Akuter Hörverlust, was nun?
Wie schnell muss ich handeln?
Bleiben Sie ruhig: Bei einem plötzlichen Hörverlust ist es wichtig, sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Vereinbaren Sie sofort einen Termin bei einer HNO-Praxis.
Tipps für Angehörige
Ja, der Austausch mit anderen Betroffenen kann sehr hilfreich sein. Selbsthilfegruppen, Hörverbände oder Online-Communities bieten die Möglichkeit, mit Menschen in Kontakt zu kommen, die ähnliche Erfahrungen machen. In Deutschland sind zum Beispiel der Deutsche Schwerhörigenbund (DSB) und der Cochlea-Implantat-Verband (DCIG) gute Anlaufstellen. Auch HNO-Ärztinnen und -Ärzte oder Audiologinnen und Audiologen können bei der Suche nach lokalen Gruppen oder Veranstaltungen weiterhelfen.
Eine besonders persönliche Form des Austauschs bieten sogenannte Hörpaten. Über die Plattform Endlich Wieder Hören können direkt und kostenlos Gespräche mit erfahrenen CI-Trägerinnen und -Trägern geführt werden, vor und nach der Implantation. Diese Menschen teilen ihre Erfahrungen aus dem Alltag, dem Beruf oder der Familie und stehen für Fragen zur Verfügung.
Kinder & Jugendliche
Ein plötzlicher Hörverlust bei einem Kind ist eine herausfordernde Situation – aber Sie sind nicht allein. Es ist wichtig, schnell zu handeln:
- Ärztlichen Rat einholen, zum Beispiel bei einer HNO-Praxis oder einer Audiologin.
- Hörtests durchführen lassen, um die Ursache und das Ausmaß des Hörverlusts zu klären.
- Frühzeitig über mögliche Versorgungen wie Hörgeräte oder Implantate informieren.
- Sprachtherapie und Rehabilitationsangebote nutzen, wenn sie empfohlen werden.
- Dem Kind emotionalen Rückhalt geben, Geduld zeigen und Vertrauen schenken.
- Den Austausch mit anderen betroffenen Familien suchen – zum Beispiel über Selbsthilfegruppen oder Elterninitiativen.
- Frühe Unterstützung kann entscheidend sein, damit sich Sprache, Hören und soziale Fähigkeiten gut entwickeln.
Mit der richtigen Versorgung, liebevoller Begleitung und gezielter Förderung kann ein Kind auch mit starkem Hörverlust ganz selbstverständlich kommunizieren, lernen und am Leben teilhaben. Frühzeitige Maßnahmen – wie Sprachtherapie oder technische Hilfen – schaffen die Grundlage für eine altersgerechte Entwicklung.
Was zählt, ist nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch das Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes und die Unterstützung durch Familie, Fachleute und Gemeinschaft.
Einseitiger Hörverlust
Ja, auch bei einem Hörverlust auf nur einer Seite ist eine Versorgung sinnvoll. Ohne funktionierendes Richtungshören fällt es schwer, Geräusche aus der Umgebung richtig einzuordnen. Das kann im Alltag, in Gesprächen oder im Straßenverkehr zu Unsicherheiten führen.
Viele Menschen erleben mit einem Hörimplantat auf der betroffenen Seite und einem gesunden Ohr eine deutliche Verbesserung. Das Implantat ergänzt das natürliche Gehör, und das Gehirn lernt, die Signale beider Seiten miteinander zu verbinden. Geduld und gezieltes Hörtraining helfen dabei, das Hören Schritt für Schritt zu optimieren.
Kann man mit einem Hörgerät und mit einem Hörimplantat auf der anderen Seite angenehm und gut hören?
Ja, auch das ist möglich.
Viele Menschen hören mit einem Hörgerät auf einer Seite und einem Hörimplantat auf der anderen Seite angenehm und gut. Diese Kombination wird als bimodale Versorgung bezeichnet. Das Gehirn lernt, die Signale beider Geräte zu kombinieren, um ein möglichst natürliches Hörerlebnis zu schaffen. Regelmäßiges Hörtraining unterstützt dabei, sich gut an diese Hörsituation anzupassen.
Tinnitus
Tinnitus kann sehr belastend sein und tritt häufig in Verbindung mit Hörverlust auf. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, darunter akustische Stimulation, medikamentöse Therapien und verhaltenstherapeutische Ansätze.
Bei Menschen mit einseitiger Taubheit kann ein Hörimplantat eine weitere Option sein. Viele Betroffene berichten, dass sich der Tinnitus durch die wiederhergestellte Hörwahrnehmung verändert – er erscheint weniger auffällig oder wird teilweise überdeckt.
Das Gehirn erhält neue Höreindrücke, was die Wahrnehmung des Tinnitus beeinflussen kann.
Der Erfolg hängt stark von der individuellen Situation ab. Eine sorgfältige Abklärung durch eine HNO-Ärztin oder einen Audiologen ist daher wichtig, um gemeinsam zu entscheiden, welche Schritte sinnvoll sind.
Wer zahlt das Cochlea-Implantat?
Die Kosten für ein Cochlea-Implantat – einschließlich Voruntersuchungen, Operation, Hörsystem, Anpassung, Nachsorge und Hörrehabilitation – werden in Deutschland in der Regel vollständig von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Voraussetzung ist meist, dass trotz optimal eingestellter Hörgeräte das Sprachverstehen unter 60 Prozent liegt.
Bei privaten Krankenkassen ist eine vollständige Kostenübernahme nicht automatisch gegeben. Die Finanzierung muss individuell mit der jeweiligen Versicherung abgestimmt werden. Eine frühzeitige Rücksprache ist empfehlenswert.
Mythen & Fakten
Dürfen ältere Menschen ein Cochlea-Implantat erhalten? Besteht bei der Operation ein hohes Risiko? Ist das Reisen mit einem Hörimplantat im Flugzeug überhaupt möglich? Rund um Cochlea-Implantate kursieren viele Gerüchte und Unsicherheiten. Doch was davon entspricht der Wahrheit? Hier räumen wir mit 10 häufigen Mythen über Cochlea-Implantate auf.“
Hier geht es zu den Mythen&Fakten
Reisen
Fliegen mit Cochlea-Implantaten kann ganz entspannt sein, wenn Sie ein paar Dinge im Vorfeld beachten. Wenn Sie am Flughafen einchecken, teilen Sie dem Flugbegleiter-Team mit, dass Sie ein Hörimplantat tragen. Diese Information wird dann üblicherweise in Ihr Reiseprofil aufgenommen. Da der Metalldetektor bei Hörimplantat-Systemen auslöst, informieren Sie das Sicherheitspersonal am Flughafen über Ihr Implantat und Ihren Audioprozessor. Oft beschleunigt es den Vorgang, wenn Sie Ihren Implantatausweis vorzeigen. Sollten Sie keinen Ausweis dabeihaben, ist dies aber auch unproblematisch.“
Um unangenehme Geräusche oder das Löschen von Einstellungen zu vermeiden, nehmen Sie Ihren Audioprozessor ab oder schalten Sie ihn aus, wenn Sie die Sicherheitsschleusen passieren oder Sie sich in der Nähe eines HF-Senders befinden. Sollte ein Audioprozessor dennoch aus Versehen gelöscht werden, kann er leicht neu programmiert werden. Dank der App HearCare von MED-EL ist dies sogar aus der Ferne möglich und Sie müssen nicht extra in die Klinik kommen. Weitere Informationen finden Sie auch in diesem Blog-Beitrag von MED-El: MED-EL Blog – Fliegen mit Cochlea-Implantaten
Kontakt aufnehmen: Wenden Sie sich umgehend an den Kundenservice Ihres Implantat-Herstellers. Dort erhalten Sie Unterstützung bei der Ortung, Ersatzbeschaffung und weiteren Schritten.
Ortung per App: Die meisten Hersteller von Cochlea-Implantaten bieten heute eine Fernortung über Smartphone-Apps an. Dabei wird der zuletzt bekannte Standort des Audioprozessors angezeigt, an dem er mit dem Smartphone verbunden war.
MED-EL geht einen Schritt weiter: Mit der AudioKey 2 App ist zusätzlich eine Nahortung möglich. Befindet sich der Prozessor in der Nähe (etwa 5 Meter) und ist Bluetooth aktiviert, kann er direkt geortet werden – ähnlich wie bei einem Bluetooth-Tracker. Voraussetzung ist, dass der Prozessor eingeschaltet ist und sich in Reichweite des Smartphones befindet.
Vor einer Reise empfiehlt es sich, sich frühzeitig über die Möglichkeit zu informieren, ein Urlaubskit oder einen Ersatzprozessor zu erhalten – so ist man im Fall eines Verlusts gut vorbereitet.
Sport
Viele Sportarten wie Laufen oder Gymnastik, bei denen es nicht zum Kontakt mit dem Gegner kommt, können ohne Bedenken betrieben werden. Wenn Sie nach dem Rennen verschwitzt sind, entfernen Sie in der Trockenbox überschüssige Feuchtigkeit von Ihrem Audioprozessor, damit Ihr Gerät stets die bestmögliche Langfristpflege erhält.
Bei Sportarten mit Kontaktpotenzial wie Hoch- und Weitsprung sollten Sie verschiedene Möglichkeiten ausprobieren, um Ihren Audioprozessor zu schützen, zum Beispiel mit dem Sport-Stirnband einer Schutzhülle.
In Intensivsportarten wie Beach-Volleyball sorgt das Sport-Stirnband dafür, dass Audioprozessor sicher befestigt ist. Wenn Sie als Erwachsener einen Audioprozessor hinter dem Ohr tragen, ist eine Schutzhülle empfehlenswert.
Mit WaterWear von MED-EL können Sie Ihren Audioprozessor beim Schwimmen tragen. Wir empfehlen das Tragen einer Badekappe, damit der Prozessor fest anliegt und nicht verloren gehen kann. Weitere Informationen finden Sie auch im MED-EL Blog – Sport treiben mit Hörimplantat
Kann ich mit einem Hörimplantat einen Helm tragen? Bei Outdoor-Sportarten wie Radfahren sollte man sich auf sein Gehör verlassen können. Das Tragen eines Helms ist für Hörimplantatträger möglich. Wichtig ist, dass der Helm gut sitzt, nicht auf den Audioprozessor drückt und ihn nicht verschiebt. Es ist zu empfehlen, verschiedene Helmmodelle auszuprobieren und sich im Fachgeschäft beraten zu lassen. Helme mit verstellbarem Innenleben und weicher Polsterung bieten oft den besten Tragekomfort.
Wasser
Wenn Sie auch im Wasser nicht aufs Hören verzichten möchten, schützen Sie Ihren Prozessor mit wasserdichten Schutzhüllen, die die Implantathersteller anbieten.
Kann ich mit einem Audioprozessor in die Sauna? Nein
Medizinische Untersuchungen
In vielen Fällen können medizinische Untersuchungen wie Ultraschall, Röntgen oder CT auch bei Personen mit einem Hörimplantat durchgeführt werden. Ob eine Untersuchung im Einzelfall möglich und sicher ist, hängt jedoch vom jeweiligen Implantattyp und Hersteller ab.
Bitte beachten Sie stets die Sicherheitshinweise des Implantatherstellers und stimmen Sie geplante Untersuchungen im Vorfeld mit Ihrem behandelnden Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal ab.
Bei MRT (Magnetresonanztomographie) gibt es für Cochlear Implantate spezielle Vorgaben, da das örimplantat einen Magneten enthält.
Wichtige Hinweise zur MRT:
- Moderne Hörimplantate, wie viele von MED-EL, sind für MRT-Untersuchungen bis zu einer bestimmten Magnetfeldstärke (z. B. 1,5 Tesla oder 3,0 Tesla) ausgelegt.
- Informieren Sie im Vorfeld unbedingt das medizinische Personal unbedingt über Ihr Implantat, damit die geeigneten Sicherheitsmaßnahmen beachtet werden können.
- Der Hersteller Ihres Implantats stellt spezielle Hinweise für MRT-Erlaubnisse bereit – bringen Sie diese Dokumentation ggf. zum Termin mit.
- In jedem Fall sollten Sie vor Untersuchungen Ihren Arzt oder den Hersteller des Hörimplantats konsultieren, um sicherzustellen, dass die jeweilige Untersuchung sicher durchgeführt werden kann.Important Safety Information